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Am Wall

Am Wall 93 - Marinegeschützbatterie auf Bornholm

 

Marinegeschützbatterie auf Bornholm – ein Besichtigungsbericht, 1

Forts im Baskenland und Navarra, 4

Kommt in die Gänge – Zitadelle Mainz, 11

Teilnahme am 19. europäischen Festungsforum in Montmédy, Frankreich, 12

Der Westwalltag 2015 – 30 Jahre Westwalltag 1985–2015, 14

Bericht zur Exkursion der Fachgruppe VI (Maginotline) am 25.10.2015, 16

Herbst–Studienreise in die Europäische Türkei 2016 ab sofort ausgeschrieben, 19

Neues aus Sewastopol, 20

Auf den Spuren Franz von Scholl’s – Studientour in Verona und im Trentino, 21

BÜCHER FÜR DEN FESTUNGSFORSCHER, 24

– la recherche du ... Mur de l´Atlantique en Norvège 3

– Grenzlandspuren am Kaiserstuhl & im Elsass – Ein militärgeschichtlicher Ausflugsführer

– Militärmuseen in Deutschland

– Die Festung Torgau – 3. Das Hauptwerk

– Twierdza Malbork, Fortyfikacje pomorza nadwislanskiego; Przewodnik

– Festungen in Gärten – Gärten in Festungen

– Die Festungen des Deutschen Bundes 1815 – 1866

– Rüstung auf dem Prüfstand. Kummersdorf, Peenemünde und die totale Mobilmachung

– Militärische Schichten der Kulturlandschaft. Landespflege – Denkmalschutz – Erinnerungskultur

– Am Rande des Römischen Reiches – Ausflüge zum Limes in Süddeutschland

– Das Werk Four à Chaux, Maginot–Linie

zwei Überlegungen zur „Panzerkasematte“ aus Heft 92, 29

Zwei Seile, Kameras und tiefe Schächte – Kamerabefahrungen am Oder–Warthe–Bogen, 30

Neues aus Markendorf, 34

 

Marinegeschützbatterie auf Bornholm

Text und Bilder: M. Holtmann

Die dänische Insel Bornholm, die ca. 30 Kilometer südöstlich der Südspitze Schwedens in der Ostsee liegt, begeistert mit ihren Naturschönheiten, ihren malerischen Ortschaften und einer abwechslungsreichen Küste mit Felsklippen und Stränden jährlich Tausende von Touristen. Für Festungsinteressierte bilden die Ruine Hammershus aus dem 12. Jahrundert im Norden des Eilands und die Befestigungen auf den Inseln Christiansø und Frederiksø östlich von Bornholm aus dem 17. Jahrhundert lohnende Besichtigungsziele. Eine militärhistorische Besonderheit, vor allem aus deutscher Sicht, sind zwei Marinegeschützanlagen aus der Zeit der Besatzung durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Der vorliegende Artikel liefert einen Besichtigungsbericht und Fotos zum derzeitigen Zustand der Anlagen.

 

Teil des Ringkanals in der westlichen Geschützanlage. Im Hintergrund ein Eingang in den Maschinenbunker.
Die Geschichte und die Ausstattung der deutschen Marinegeschützbatterie auf Bornholm sind in der Sonderausgabe 8 "Küstenbefestigungen (2)" der Interfest-Publikation "fortifikation" ausführlich und fachkundig beschrieben. Daher werden im Folgenden nur die wichtigsten Daten wiedergegeben. Die zwei Geschützanlagen der Batterie befinden sich am nördlichen Rand eines Waldstreifens, der parallel zu der Dünenlandschaft von Dueodde an der Südküste der Insel verläuft. Ziel der Batterie war die Sperrung der Ostsee zwischen Bornholm und der ostpreußischen Küste für sowjetische Kriegsschiffe Die Bauarbeiten begannen im November 1940. Ursprünglich sollte die Batterie aus vier Marinegeschützstellungen bestehen, wobei bereits nach kurzer Zeit entschieden wurde, die Zahl auf zwei zu reduzieren. Ab Februar 1941 wurden die Arbeiten zurückgefahren und anschließend komplett eingestellt. Im Rohbau fertiggestellt waren zu diesem Zeitpunkt die Geschützsockel, die Ringmauern und -kanäle sowie die Maschinenbunker. Die Geschütze wurden in der Batterie niemals installiert.

 

Das Zentrum der westlichen Geschützanlage mit dem Ringsockel und der Ringmauer. Man beachte die noch vollständig erhaltenen Metallbolzen für die Befestigung des Geschützes. Die hohe Wand auf der rechten Bildseite bildet die Frontseite des Maschinenbunkers.
Die beiden Marinegeschützstellungen präsentieren sich heute weitgehend in dem Zustand, in dem sie sich seinerzeit nach dem Abzug der Bauarbeiter im Jahr 1941 befunden hatten. Wer die Anlagen besuchen möchte, sollte sich vorher über die genaue Lage informieren. Außer einem ‒ optisch durchaus ansprechendem ‒ Holzschild am Zufahrtsweg kurz vor der westlichen Anlage, findet man keine Hinweisschilder zu den Stellungen.

Beide Anlagen befinden sich im Wald, sind umgeben von Ferienhütten und frei zugänglich. Der Zustand der baulichen Reste ist gut, und da der Baumbestand vor Ort noch nicht in das Innere der Gelände vorgedrungen ist, hat man von außen gute Sicht auf die Stellungen. Besonders markant in den Anlagen sind die noch vorhandenen Stahlbolzen, die ringförmig aus dem Rand der Geschützsockel im Zentrum der Stellungen herausragen und die tonnenschweren Marinegeschütze auf dem Betonfundament befestigen sollten. Von großem Reiz ist ein Gang in das Innere der Maschinenbunker mit ihren dunklen und hohen Räumen, die sich mit Taschenlampe relativ gefahrlos besichtigen lassen.

Wie für militärische Zweckbauten des 20. Jahrhunderts typisch, charakterisiert nackter Beton das Gesamterscheinungsbild der Anlagen. Wobei der Begriff "nackt" für den Beton eher unzutreffend ist, da die lokale Graffiti-Szene große Teile der Betonflächen mit mehr oder weniger gelungenen Sprühkunstwerken versehen hat. Zu den Metallteilen, die sich in den Anlagen noch finden lassen, gehören, neben den Bolzen der Geschützsockel, einige Abdeckungen von Lüftungsöffnungen und Türrahmen im Maschinenbunker.

Von den beiden Anlagen befindet sich die westliche auf einem etwas zugänglicherem und hellerem Areal als die östliche. Die westliche Anlage präsentiert sich auch touristisch eher erschlossen durch das oben erwähnte Holzschild und eine Informationstafel auf Dänisch, Deutsch und Englisch am Rande des Geländes. Hinweise zu der Batterie gibt es in den auf der Insel erhältlichen Informationsblättern kaum. Wenn sie Informationen zu den Batterien enthalten, beschränken sie sich auf wenige Zeilen. Etwas skurril ist dabei die touristische Einordnung der zwei Geschützanlagen in einer der lokalen Touristenbroschüren.

Dort findet sich eine Beschreibung der Geschützstellungen unter der Rubrik "Ein unterhaltsamer Tag für die Kinder". Die anderen Einträge in dieser Rubrik sind: "Treffe die Dinosaurier", "Trolle auf Bornholm" und "Mauspfad in Almindingen". Ob die Geschützstellungen bei kleinen Kindern das gleiche Entzücken hervorrufen wie Trolle und Mäusepfade, darf sicherlich angezweifelt werden.


Welche Funktion hatten die beiden Betontürme, die, in einer Linie angeordnet, seitlich der Anlagen errichtet wurden? Sind sie die "großen freistehenden Betonfundamente zur Kranaufstellung", welche der Artikel zur Geschützbatterie in der Interfest-Sonderausgabe "Küstenbefestigungen" nennt? Der Kran wäre notwendig gewesen, um die Geschütze auf die Ringsockel zu heben.

Zur Abrundung einer Besichtigung der zwei Geschützstellungen in Dueodde bietet sich der Besuch einer militärischen Abhöranlage der NATO aus dem Kalten Krieg an, die in der Nähe liegt. Die Anlage befindet sich auf dem Gelände eines historischen Leuchtturms und ist aufgrund ihres 70 Meter hohen, weißen Betonturms, an dem die Abhörinstallationen montiert waren, weithin sichtbar. Nachdem die militärische Nutzung der Abhöranlage 2012 eingestellt wurde, hat man in den Gebäuden ein Museum zur Geschichte Bornholms im Ersten und Zweiten Welt-krieg sowie im Kalten Krieg eingerichtet. Wer schwindelfrei ist, kann sich per Aufzug oder Treppe auf eine Aussichtsplattform an der Spitze des Betonturms begeben und den herrlichen Rundumblick auf die Insel und die Ostsee genießen.

Ein weiteres Highlight für Festungsinteressierte auf Bornholm ist das Verteidigungsmuseum in der Inselhauptstadt Rønne. In Gebäuden der ehemaligen Stadtbefestigung befinden sich Uniformen, Waffen und Militärausrüstung der letzten 500 Jahre. Besonders interessant ist eine Landkarte Bornholms, auf der militärische Anlagen und Gebäude aus der deutschen und sowjetischen Besatzungszeit sowie des dänischen Widerstandes gegen die Wehrmacht markiert sind, wie z. B. Radarstationen oder Militärlager.

Moment, ... sowjetische Besatzung? Richtig! Im Gegensatz zum Rest des Landes wurde Bornholm am 09. Mai 1945, einen Tag nach der deutschen Kapitulation, von der Roten Armee besetzt. Zuvor hatten sowjetische Bomber Rønne und die Stadt Nexø angegriffen und zahlreiche Häuser zerstört. Erst im April 1946 verließen die Sowjets die Insel, womit die Zeit der Fremdbesetzung Bornholms im 20. Jahrhundert endete.

Wer heute Urlaub auf der Insel macht, kann sich angesichts der friedlichen Ruhe und idyllischen Beschaulichkeit, welche weite Teile der Landschaft prägen, kaum mehr vorstellen, welche konfliktreichen Zeiten die Insel und ihre Bewohner durchlebt haben. Bleibt zu wünschen, dass die militärischen Überreste, hier wie in allen Gegenden der Welt, uns vor Augen führen, wie kostbar Friede und das Zusammenleben in gegenseitigem Respekt auf der Erde ist.

Graffiti-Kunstwerk


Quellen und Internet-Links
:

Bunker auf Bornholm

Auf der Website befinden sich ausführliche Informationen über die deutsche Geschützbatterie. Außerdem läßt sich ein Videoclip von ca. 2:30 Minuten Dauer über eine der beiden Geschützstellungen abspielen.

Burgen und Wehranlagen auf Bornholm

Übersicht und Beschreibung aller militärhistorisch bedeutsamen Orte und Anlagen Bornholms von der Frühzeit bis heute.

Bornholmertårnet

Website zu der Abhörstation in Dueodde. Leider nur auf Dänisch.

Militærhistorisk samling

Website des Verteidigungsmuseums in Rønne. Ebenfalls leider nur auf Dänisch.

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